Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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Welche Vorteile die Geschwindigkeit in der Bewegung im Westen gebracht, ist oben schon auseinandergesetzt. Den Unterschied in der Zahl der Krieger hatte sie allein ausgeglichen.
Aehnlich sollte es nun auch im Osten gehen. Hier zog man ebenfalls mit 3 Armeen ins Feld. Die westlichste sammelte sich bei Torgau an der Elbe. Sie bestand aus rheinisch-westfälischen Regimentern und wurde in der Stärke von 45 000 Mann von Herwarth v. Bittenfeld geleitet. Genannt wurde sie die Elbarmee. — Die sich anschließende Erste Armee war aus den drei Korps des mittleren Preußens gebildet; ihr Führer war Prinz Friedrich Karl, der sein Hauptquartier in Görlitz nahm. Ihre Stärke betrug 90 000 Mann. — Die letzte, sogenannte Zweite Armee wurde vom Kronprinzen geleitet. Sie hatte eine besonders schwere Aufgabe und war deshalb am stärksten, denn zu den drei östlichen Korps war noch die Garde hinzugefügt. So kam sie auf 115 000 Mann.
Während die Elbarmee, sobald sie den Anschluß an die Erste Armee erreicht hatte, dieser untergeordnet wurde, so daß die Namen „Erste“ und „Zweite“ jetzt zutreffend wurden, blieb die kronprinzliche selbständiger, da sie einstweilen wegen des trennenden Riesengebirges auf sich selbst mehr angewiesen war.
Gleich die ersten Tage zeigten das Bestreben, die Truppen im Marschieren ununterbrochen einander näher zu bringen. Die Entfernung hatte zu Anfang 450 km betragen; nach wenig Tagen betrug sie noch 335 km. Richtungsziel für alle war Gitschin. Es blieb aber doch noch lange eine große Sorge Moltkes, ob es gelingen werde, rechtzeitig mit der Ersten Armee in Böhmen so weit vorzudringen, daß die Zweite Armee ungefährdet aus den schlesischen Grenzgebirgen in dieses Land hineingelangen könne. Der Erfolg hing davon ab, wer seine Truppen in Böhmen zeitiger beisammen habe. War Benedek früher fertig, dann hätte jede einzelne preußische Armee doch einen schweren Stand haben können. Natürlich hatte die Erste Armee, die ein ganzes Königreich zu durchqueren hatte, ihren Marsch früher anzutreten. Schon am 16. Juni hatte sie die sächsische Grenze überschritten und dann nach wenig Tagen auch die böhmische. Moltke teilte aufklärend am 24. der Ersten Armee mit, es käme darauf an, schneller wie die vereinigten Oesterreicher an die lserlinie zu kommen. Und wirklich erreichten sie . diese, als nur noch die
Rothert, Vaterländische Geschichte. 11
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Herwarth_v Friedrich_Karl Friedrich Karl Benedek Moltke
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ln Meile über 3000 Bewohner. Die Grenzen Deutschlands sind folgende: südlich: das
adriatische Meer, Croatien und Oberitalien; östlich: Ungarn, Galizien, Krakau, russisch
Polen, Posen und Preußen; nördlich: die Ostsee, Schleswig und die Nordsee; westlich:
Holland, Belgien, Frankreich und die Schweiz. Deutschlands größte Ausdehnung von
N. nach S. beträgt 150 Meilen, seine Breite von O. nach W. 130 Meilen.
Was nun die Beschaffenheit des Bodens betrifft, so ist Süddeutschland ein hohes
Gebirgsland, Mitteldeutschland eine Hochebene, von Gebirgen zweiten und dritten Ranges
begrenzt; das westliche Deutschland ebenfalls von Gebirgen durchzogen und Norddeutsch-
land ein völlig ebenes Land. Um eine bessere Uebersicht zu gewinnen, kann man sämmt-
liche Gebirge in drei Hauptmassen abtheilen, nämlich: I. Gebirge, welche sich im west-
lichen Deutschland befinden; Ii. Gebirge im südlichen Deutschland und Iii. Gebirge, im
Mittleren Deutschland.
I. Hauptmasse. Im südlichen Deutschlands, auf der rechten Rheinseite, erhebt
sich ein Gebirge, welches seiner vielen Nadelholz-Waldungen wegen der Schwarzwald
genannt wird. Der Schwarzwald zieht sich zwischen dem Rheine und dem Neckar hin und
ist in seinem südlichen Theile am höchsten. Sein höchster Punkt ist der Feldberg,
4386 Fuß. Am westlichen Abhange des Schwarzwaldes wird ein guter Wein gebaut.
Ein Arm dieses Gebirges zieht sich nordöstlich, verzweigt sich fast durch das ganze Baier-
land und führt den Namen die rauhe oder schwäbische Alp. Dieses Gebirge ist reich
an Höhlen und Klüften und deshalb arm an Wasser. Ein sich nördlich nach dem Maine
hinziehender Theil ist der Steigerwald. Eine zweite Fortsetzung des Schwarzwaldes
wirb vom Neckar unterbrochen, verzweigt sich zwischen Rhein, Neckar und Main und heißt
der Odenwald. An seinem Fuße, von Darmstadt nach Heidelberg, ist die bekannte
Bergstraße. Die bedeutendsten Höhen sind der Katzenbuckel, 2000 Fuß, und der
Malibokus, 1650 Fuß. Letzterer wird seiner schönen Aussicht wegen häufig besucht.
Mit dem Schwarzwalde gleichlaufend zieht sich auf dem linken Rheinufer ein Arm der
aus Frankreich kommenden Vogesen hin und endet in Rheinbaiern mit der Hardt und
dem Donnersberge. Nördlich vom Odenwalbe, auf dem rechten Main- und Rhein-
ufer erhebt sich der Taunus oder die Höhe, mit dem großen Feldberg, 2600 Fuß,
und kann man das auf der linken Rhcinseite, zwischen Rhein und Mosel sich hinziehende
Gebirge, der Hundsrück, als eine durch den Rhein unterbrochene Fortsetzung ansehen.
Zwischen dem Rhein, der Mosel und dem Gebiet der Maas zieht das Eifelgebirge
mit mehreren kegelförmigen und ausgebrannten Kratern, eine öde Hochfläche bildend. Der
auf der rechten Rheinseite liegende Theil des Gebirges heißt im Allgemeinen der Wester-
wald. Ein besonderer Theil ist das bei Bonn an den Rhein tretende Siebengebirge,
»mit dem Drachenfels und dem Oelberg, 1800 Fuß.
Ii. Hauptmasse. Im Süben von Deutschland erhebt sich das bedeutendste
Gebirge, welches unter dem Namen Alpen bekannt und eine Fortsetzung der großen
Alpenkette der Schweiz ist. Die Alpen treten zuerst in Tyrol und heißen hier Tyroler-
Alpen. Auf denselben sind der Ortelos, 12,000 Fuß, Plattey-Kogel, 9700 Fuß,
Brenner, 6360 Fuß die ansehnlichsten Höhen. Die nördliche Fortsetzung der Tyroler-
Alpen bilden die Salzburger-Alpen, mit dem Großglockner, 11,982 Fuß, und
die östliche Fortsetzung die Steierschen Alpen. Letztere ziehen sich nach Nordosten
und heißen dann das Wiener-Waldgebirge, und nach Südosten unter dem Namen
Karnische Alpen. Eine noch südlichere Fortsetzung bilden die Julischen Alpen.
Auf den Karnischen Alpen ist noch der Terglou, 9000 Fuß, zu merken.
Iii. Hauptmasse. Als Mittelpunkt der Gebirge im mittleren Deutschland kann
man sehr passend das Fichtelgebirge ansehen. Dieses Gebirge liegt fast in der
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: O.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Oberitalien Ungarn Galizien Krakau Posen Schleswig Holland Belgien Frankreich Deutschlands Mitteldeutschland Deutschland Norddeutsch- Deutschland Deutschland Deutschland Deutschlands Schwarzwald Rheine Maine Steigerwald Rhein Main Odenwald Darmstadt Heidelberg Frankreich Rheinbaiern Main- Rhein- Taunus Rhein Rhein Rhein Maas Wester-
wald Bonn Rhein Oelberg Deutschland Tyrol Deutschland
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Mitte Deutschlands und bildet die Wasserscheide zwischen dem Rhein-, Elb- und Donau-
gebiet. Haupthöhen des Ficktelgebirges sind: der Schneeberg, 3200 Fuß, der Ochsen-
kopf, 3100 Fuß. Im Südosten schließt sich an das Fichtelgebirge der Böhmerwald,
mit dem Heidelberg, 4330 Fuß, Arber, 4320 Fuß, Rackel, 4270 Fuß. An den
Böhmerwald schließt sich in nordöstlicher Richtung das Mährische Gebirge. Die Kar-
pathen ziehen auf der Ostgrenze Deutscklands hin und schließen sich westlich an die
Sudeten. Ein Theil derselben ist das Riesengebirge, an welches sich das Lau-
sitzergebirge anschließt, von der Elbe durchbrochen wird und als Erzgebirge sich
in südwestlicher Richtung nach dem Fichtelgebirge hinzieht. Alle diese Gebirge umschließen
Böhmen und bilden so den böhmischen Gebirgskessel. Als einzelne Höhen sind zu merken,
auf dem Riesengebirge: die Schneekoppe, 5000 Fuß, das große Rad, 4700 Fuß
und die Sturmhaube 4500fuß; auf dem Erzgebirge: der Fichte lberg, 3700 Fuß —
Eine nordwestliche Fortsetzung des Fichtelgebirges ist der Franken- und der Thür in«
gerwald, welcher, nach Norden gehend, im Harzgebirge wieder bedeutend hervortritt.
Die einzelnen Berge 'erreichen nur eine Höhe von 3000 Fuß; nur der Brocken auf
dem Harz erhebt sich 3500 Fuß. — Eine westliche und südwestliche Fortsetzung des
Thüringerwaldes bildet das Rhöngebirge, der Spessart und der Vogelsberg.
An letzteres Gebirge reiht sich nach Norden und Nordwestcn, dem linken Weserufer entlang,
das Wesergebirge, welches sich im Teutoburgerwald und dem Haar stränge
dem Flachlande zusenkt und nach der Ruhr hin in kleineren Hügelreihen hervortritt.
Von den 500 Flüssen Deutschlands sind 60 schiffbar. Wir wollen indessen nur die
wichtigsten anführen. In die Nordsee münden: der Rhein, die Ems, die Weser und die
Elbe n die Ostsee mündet die Oder, und die Donau ist der einzige große Fluß, welcher
nach Osten fließt und in das schwarze Meer sich ergießt. Die Flüsse, welche in das
Adriatische Meer fließen, wie die Etsch, sind für Deutschland von keiner Bedeutung.
Beschreiben wir die Hauptflüsse nun noch näher.
1. Der Rhein. Dieser herrliche deutsche Strom entspringt in der Schweiz auf
der Ostseite des Gotthardgebirges. Von seinem Ursprünge an hat er eine ostnordöstliche
Richtung bis Chur, von wo er sich nordwärts zum Bodensee wendet. Von seinem Aus-
flufle aus dem Untersee nimmt er eine westliche Richtung bis Basel; zuvor aber stürzt er
eine halbe Stunde unterhalb Schaffhausen, über eine Felsenwand in einer Höhe von
60 bis 65 Fuß herab und bildet hier den berühmten Rheinfall. Von Basel bis Mainz
ist seine Hauptrichtung nördlich und sein Flußbett mit niedrigen Ufern. Von Mainz
bis Bin gen fließt er westsüdwestlich; von hier aber ist seine Hauptrichtung bis zur
Mündung eine nordwestliche. Bei der Stern schanze theilt sich der Strom in zwei
Arme, in die Waal und den Rhein. Oberhalb Arnheim theilt sich der Rhein wieder
in Assel und Rhein; letzterer theilt sich oberhalb Wyk in Leck und Rhein und fließt
dann gen Utrecht der Zuidersee zu, wo er sich zum letzten Male theilt in Rhein
und Vechte. Einige rechnen auch noch die Maas und Schelde zum Gebiete des
Rheinstromes. Mit diesen nimmt er auf seinem Laufe, der 190'/« Meilen beträgt,
12,283 Zuflüsse auf. Für den Handel und die Schifffahrt ist der Rbein von großer
Bedeutung. Die romantischen Rheingegenden mit ihrem vortrefflichen Weinbau bllden den
schönsten Theil Deutschlands. Von seinen Nebenflüffen nennen wir: die Aar, mit Reuß
und Limmat; Jll, Neckar, mit Vils und Kocher; Main, Mosel, mit der Saar;
Lahn, Sieg, Erft, Ruhr und Lippe.
2. Die Ems ist ein unbedeutender Fluß, welcher auf der Senner Heide, nördlich
von Paderborn, entspringt, nordwestlich fließt, die Ha äse aufnimmt und in den Dollart
mündet, nachdem er 51 Meilen zurückgelegt hat.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
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dem Rheine bildet. Nördlich der Eder und südlich der Lenne ist das Rothlager-
Gebirge. Nördlich der Sieg und südlich der Lenne ist das Ebbegebirge, deffen
Zweige sich an der Lenne und Ruhr weiter ziehen. Auf dem rechten Lenne-Ufer und dem
linken Ruhr-Ufer befindet sich das Lennegebirge, oder das sogenannte Sauerländische
Gebirge. Nördlich der Ruhr und südlich der Lippe ist der Haar sträng, dessen süd-
sicher Theil der Arnsberger-Wald heißt. Als westliche Fortsetzung des Haarstranges
ist der Ardey zu betrachten, welcher die Wasserscheide zwischen Ruhr und Emscher bildet,
festlich steht der Haarstrang mit dem Egge-Gebirge in Verbindung. An die Egge
schließt sich in einem großen nordwestlichen Bogen der Teutoburgerwald. Nördlich
vom Teutoburgerwalde befindet sich das Wesergebirge, welches oberhalb Minden von
der Weser durchbrochen wird und an dieser Stelle die Porta-Westphalika heißt.
Diehaard, auf dem linken Lippeufer, nördlich von Recklinghausen, die Volten-Berge,
südlich von Dülmen, und die Hügelreihen zwischen Koesfeld und Horstmar sind von we-
niger Bedeutung. Die Provinz führt dem Rheine folgende Nebenflüsse zu: die Lahn,
die Sieg mit der Agger, die Ruhr mit der Lenne, die Emscher und die Lippe. Ferner
entspringt in der Provinz die Ems, welche in den Dollart mündet; die Eder und die
Diemel, welche Nebenflüsse der Weser sind. Die Weser gehört der Provinz nur auf
kurze Strecken an.
Produkte. Die Provinz Westphalen ist im Ganzen recht fruchtbar und ergiebig
zu nennen, denn aus allen Reichen der Natur werden Produkte gewonnen. Zählen wir
dieselben nach den drei Naturreichen auf. a. Aus dem Thierreiche: Obgleich sich
alle Hausthiere vorfinden, so wird doch die Schweine- und Ziegenzucht besonders eifrig
getrieben. Die Kreise Beckum, Koesfeld, Tecklenburg, Warendorf, Recklinghausen, Minden,
Lübbecke, Herford liefern besonders viele Schweine. Die meisten Ziegen liefert der Kreis
Höxter. Auch die Pferde- und Rindviehzucht ist nicht unbeträchtlich, und sucht man die-
selbe durch Vereine und Landgestüte zu heben. Die Schaafzucht ist nicht bedeutend zu
nennen, und bedarf dieselbe noch sehr der Veredelung, d. Aus dem Pflanzenreiche:
Der Ackerbau verschafft für die sehr volkreiche Provinz nicht überall den nöthigen Bedarf.
Es gibt jedoch sehr fruchtbare Gegenden, z. B. die Warburger- und die Soester Börde,
das Sintfeld und der Hel weg. Letzterer, nördlich von der Ruhr gelegen, ist die eigent-
liche Kornkammer Westphalens. Die Gebirgsgegenden im Süden, und das Flachland im
nord- und nordwestl. Theile sind weniger fruchtbar. Die Haupterzeugnisse sind Getreide,
Buchweizen, viel Flachs und Kartoffeln. Die Kreise Minden, Lübbecke, Herford, Bielefeld,
Halle und Wiedenbrück liefern am meisten Flachs und Hanf. Die schönsten Wiesen und
Weiden trifft man im Siegen'schen an; und die größten Waldungen in den Kreisen Siegen,
Wittgenstein, Hagen, Altena und Arnsberg, so wie auf dem Teutoburger-Walde, o. Aus
dem Mineralreiche: Das Mineralreich ist sehr ergiebig, denn die Steinkohlenberg-
werke sind unerschöpflich und liefern jährlich beinahe für l.v2 Millionen Thaler Kohlen.
Im Siegen'schen wird viel Kupfer, bei Brilon und Iserlohn viel Galmei, (woraus Zink
bereitet wird) gewonnen, und an Eisen ist ebenfalls großer Reichthum vorhanden. Jährlich
werden über 80,000 Centner vorzüglichen Eisens gewonnen. An Salz ist die Provinz
ebenfalls reich. Die größte Saline ist die Königliche Saline Königsborn bei Unna,
welche jährlich 120,000 Centner Salz liefert. Andere Salzwerke befinden sich zu Höppe,
Neuwerk, Sassendorf, Westerkotten, Salzkotten, Neusalzwerk und Gottesgabe. Der Werth
des jährlich gewonnenen Salzes beträgt über 1 Mill. Thaler.
Handel, Gewerbe und Fabriken erfreuen sich eines blühenden Zustandes, und
haben in neuester Zeit durch Anlegung von Eisenbahnen um so mehr einen erfreulichen
7*
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
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ist, kann man als den eigentlichen Gebirgsstock der meisten europäischen Gebirge ansehen.
Die Alpen durchziehen die Schweiz nach allen Richtungen und erheben sich in einer Hohe
von 10,000 bis 14,000 Fuß. Als bedeutendste Spitzen nennen wir den St. Gotthard,
das Schreckhorn, große Bernhard, Finsteraarhorn, Wetterhorn, Jungfrau, Mönch, Simplon;
nahe der Schweizergrenze in Oberitalien den Mont-Rosa, und den Mont-Blanc; in Tyrol
die Ortelsspitze, der Großglockner und Brenner. Die Alpen führen nun verschiedene
Namen, die wir später bei Beschreibung der einzelnen Länder werden kennen lernen. Nach
Süden hin breiten sich die Alpen in ganz Oberitalien aus und stehen mit den Apeninen,
die ganz Italien durchziehen, in Verbindung. Die westliche Verzweigung geht nach Frank-
reich und bildet das Juragebirge, an welches sich in nördlicher Richtung die Vogesen und
Ardennen anschließen, als südliche Fortsetzung ist das Gebirge der Sevennen und von
Languedoc zu betrachten, an welche sich die Pyrenäen, zwischen Frankreich und Spanien,
anschließen und die in vielen Zweigen und unter verschiedenen Namen ganz Spanien und
Portugal durchsteichen. Oestlich an die Schweizeralpen schließen sich die Tyroler-, Salzburger-
und Steirischen Alpen, welche in dem Wienerwaldc ihre Fortsetzung bis zur Donau stnden.
Nördlich von den Schweizeralpen stnden wir den Schwarzwald, an diesem schließt sich der
Odenwald, und weiter am Main und dem Rhein stnden wir den Taunus, das Sieben-
gebirge und die rheinischen kleinern Gebirge. Als eine südöstliche Fortsetzung der Alpen
können wir den Balkan oder Hämus, welcher die Türkei durchzieht, ansehen. Nun bleiben
uns noch die Gebirge nördlich der Donau und östlich vom Rheine zu nennen übrig.
Sehen wir als Knotenpunkt das Fichtelgebirge an, so reiht sich an dasselbe nach Nordwesten
der Thüringerwald, nach Nordosten das Erzgebirge, welches jenseits der Elbe seine Fort-
setzung findet in dem Riesengebirge, an welches sich die Sudeten und an diese in Ungarn
die Karpathen anschließen. Südöstlich vom Fichtelgebirge streicht der Böhmerwald, während
in Nordosten das Mährische Gebirge den böhmischen Gebirgskessel vollendet. Im nördl.
Deutschland wäre nun noch der Harz, der Teutoburgerwald und die kleinern westphälischen
Gebirge zu nennen. Als Gebirge, welche in keinem weitern Zusammenhange mit den
übrigen stehen, merken wir das skandinavische Gebirge, dessen nördl. Abtheilung die Kiölen
ausmachen, das Uralgebirge, auf der Ostgrcnze Rußlands, die Gebirge Irlands, Englands
und die schottischen Hochgebirge. — Zwischen den genannten Gebirgen befinden sich nun
auch hin und wieder noch Tiefebenen, jedoch von nicht bedeutendem Umfang. Wir nennen:
das Tiefland an beiden Seiten der Donau, namentlich in Ungarn und einem kleinen Theile
der Türkei; die Tiefebene an beiden Seiten des Po in Italien; die Tiefebene am Rhein,
bis zur großen germanischen Ebene; die Rhoneebene oder die Ebene der Provenze in Frank-
reich. Die Gebirge der Inseln werden wir später kennen lernen.
8. 24.
Erklärung geographischer Begriffe, in Beziehung auf Gewässer.
Da, wo das Wasser aus der Erde an die Oberfläche tritt, ist eine Quelle. Quellen,
welche beständig fließen, heißen lebendige Quellen, und solche, die nur zu Zeiten fließen,
periodische Quellen. Quellen, welche das Wasser, gleich Springbrunnen, in die Höhe
spritzen, heißen Sprudel. Es gibt warme und kalte Quellen. Sind mineralische
Theile, z. B. Salz, Schwefel u. s. w. in dem Wasser enthalten, so heißen die Quellen
Mineralquellen. Mineralquellen werden häufig zu Gesundbrunnen, Heilquellen
und Bädern benutzt. Der Abfluß einer oder mehrerer Quellen bildet einen Bach;
mehrere Bäche bilden einen Fluß und aus Flüssen entstehen Ströme. Ein Fluß, der
sich in einen andern ergießt, heißt ein Nebenfluß. Kleinere Flüsse, welche unfern der
Küste entspringen und sich m's Meer ergießen, nennt man Kttstenflüffe; Steppenflüffe
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Wetterhorn Oberitalien Tyrol Oberitalien Italien Frank- Frankreich Spanien Spanien Portugal Donau Schwarzwald Odenwald Main Rhein Taunus Donau Rheine Thüringerwald Ungarn Böhmerwald Deutschland Ostgrcnze_Rußlands Irlands Englands Donau Ungarn Italien Rhein Frank-
106
Gewerbthätigkeit. Straßburg, 4, Templin, 3, Zehdenik, 3. Neuruppin, 10, Gymnasium,
schönes Schloß und sehenswerthe Lazaruskirche. Wittstock, 6, Landarmen- und Jnva-
lidenhaus. Pritzwalk, 4'/z, Kyritz 3'/s- Perleberg, 6, große Flachsmärkte. Havelberg, 6,
Schiffbau und Schifffahrt, schöne Domkirche und Landarmenhaus.
Frankfurt a. d. Oder, 30, Regierungsstadt, Oberlandesgericht; hatte früher eine
Universität, welche 1811 mit Breslau vereinigt wurde; Handel, Schifffahrt und Messen.
Landsberg, 12, mit ansehnlichen Woll- und Getreidemärkten, Gymnasium, Strafanstalt.
Berlinchen, Soldin, Arenswald und Driesen sind Städte von 4—5000 Einw. Kö-
nigsberg in der Neumark, 6, Gymnasium und schöne goth. Marienkirche. Küstrin, 8,
starke Festung. Krossen, 7, Weinbau, Tuchfabriken, Handel und Schifffahrt. Zülli-
ch a u, 5, Waisenhaus und Gymnasium, in der Umgegend Obst-, Wein- und Hopfenbau.
Schwiebus, 5, Tuchfabriken. Guben, 11, Tuchwebereien, Obst- und Weinbau, Schiff-
bau und Schifffahrt. Sorau, 7, Irrenhaus und Wachslichterfabriken. Spremberg, 5,
Wollmärkte und Tuchfabriken. Kottbus, 8, alte Stadt mit Gymnasium und Waisen-
haus. Luckau, 4, Irrenhaus, Tuchfabriken, die Franzosen von Bülow geschlagen. Lübben, 5,
Schloß, Jnquisitoriat. —
8. 95.
Die Provinz Schlesien.
Die Provinz Schlesien besteht aus dem Herzogthum Schlesien, der Grafschaft Glatz
und der preußischen Oberlausitz, ist 742 sumeil. groß und hat 3,065,800 Einw. Sie
ist also die volkreichste aller preußischen Provinzen. Sie wird begrenzt von Brandenburg,
der Provinz Sachsen, dem Königreich Sachsen, Böhmen, Mähren, österreichisch Schlesien,
Galizien, Krakau, Polen und Posen.
Flüsse. Mitten durch die Provinz fließt die Oder und theilt dieselbe in Ober-
und Niederschlesien. Innerhalb der Provinz nimmt sie folgende Nebenflüsie auf: Neiße,
Weistritz, Katzbach, Malapane, Bober und Bartsch; die drei erstern auf der linken, und
die drei andern auf der rechten Seite. Die kleineren Flüsse sind natürlich hier nicht ge-
nannt. Ein kleiner Theil der Provinz in So. gehört dem Weichselgebiet an. Die Oder
ist von Ratibor für kleinere, vonkosel aus für mittlere und von Breslau aus für
größere Fahrzeuge schiffbar.
Gebirge. Der nördliche und nordöstliche Theil der Provinz ist eben, der südliche
Theil hingegen ist sehr gebirgig. Es sind die Sudeten, welche auf der südwestlichen
Grenze in die Provinz treten, davon der höchste Theil das Riesengebirge, an welches
sich das Lausitzer-Gebirge anlehnt. Die Niesen- oder Schneekoppe ist 4950 F.
hoch, und auf ihrem Gipfel steht eine im Jahre 1681 erbaute Kapelle, die nunmehr zum
Ausenhalte der Reisenden dient. Die Sturmhaube ist 4500 und die Tafelfichte
3500 Fuß hoch. Auch ist noch merkwürdig der Zobtenberg, welcher in einer Höhe
von 2200 Fuß zwischen Schweidnitz und Breslau isolirt dasteht. Das Riesengebirge ist
reich an schönen Aussichten und wird deshalb häufig von Reisenden besucht.
Produkte. Die Provinz ist sehr fruchtbar zu nennen. Außer den gewöhnlichen
Getreidearten und Obstsorten wird der Krapp und vorzüglicher Flachs gebaut. Der Reich-
thum an wildwachsenden Pflanzen ist sehr groß. Um Grüneberg, Beuthen u. s. w. wird
sogar etwas Wein gebaut. Die Schafzucht ist ziemlich bedeutend, die Rindviehzucht läßt
indessen viel zu wünschen übrig. Am ergiebigsten aber ist das Mineralreich; in 290 Gru-
den werden über 15,000 Arbeiter, und in 400 Steinbrüchen über 2500 Arbeiter be-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
126
Rorhlitz, 4v2, Colditz, 3v2, sämmtlich kleine Fabrikstädte. — Borna, 5, Wollzeuge,
Holzschuhe, Töpferwaaren, Braunkohlen. Pegau, 4, in fruchtbarer Gegend, Getreide-
märkte. Groitzsch, 2v„ darunter über 200 Schuhmachermeister, die mit ihren Gesellen
jährlich über 25,000 Dutzend Paar Pantoffeln, Babuschen genannt, verfertigen.
4. Die Kreisdirektion Bautzen (sächsische Oberlausitz), 45,68 ll! Meilen,
292,000 Einw.
Bautzen (Vudissin), 11, gewerbreiche Fabrikstadt, Papier- und Pulvermühlen,
Gymnasium, Baugewerk- und Bürgerschulen. Camenz, 4^/2, Geburtsort Lessings,
lebhafte Gewerbe; Leder, Stärke, Töpfe, Reitsättel und Pferdedecken. Bischofswerda,
3, bedeutende Wollspinnerei und Tuchweberei. Lob au, 4, blühende Fabrikstadt. Alt-
Ey lau, 5, großes Fabrikdorf; desgleichen Ober- und Nieder-Oderwitz, 6, Ebers-
bach, 6. Zittau, 11, Hauptort der sächsischen Leinwand- und Damastweberei, viele
Kirchen, schönes Rathhaus, viele Lehranstalten. Hainewalde, 21/2, Olbersdorf, 2'/,,
S eif-H ennersdo rf, 5‘/a, Groß-Schön au 4v2, und Reichenau, 4, sind blü-
hende Fabrikdörfer. Herrnhut, am Fuße des Hutberges gelegen, ist ein gewerbreiches
Dorf, und Hauptort der Herrnhuter- oder Brüdergemeinde, 1722 durch den Grafen
Zinzendorf gegründet. Der Sitz der Unitäts-Aeltesten-Konferenz, welche die Ange-
legenheiten aller Brüdergemeinden auf Erden leitet, ist in dem Dorfe Berthelsdorf.
Zu Großhennersdorf besitzt die Brüdergemeinde ein Pädagogium.
§. 115.
Das Kurfürstenthum Hessen.
Das Kurfürstenthum Hessen, auch Hessen-Kassel genannt, ist 176 ih Meilen
groß und hat eine Bevölkerung von 780,000 Einwohnern. (Rach Andern wird die
Größe auf 208 m Meilen angegeben.) Das Kurfürstenthum bildet kein zusammen-
hängendes Staatsgebiet, sondern besteht aus einem größer» Theile und verschiedenen
kleinern zerstreut liegenden Gebieten. Als Hauptgrenzländer nennen wir Hannover, preuß.
Sachsen, Weimar, Baiern, Hessen-Darmstadt, Frankfurt, Nassau, Waldeck und Westphalen.
Die Oberfläche hat ganz den Charakter eines Berg- und Hügellandes, jedoch über-
steigen die Berge keine Höhe von 3000 Fuß. Der Bibrastein, der Meißner und der
Jnselsberg sind die merkenswerthesten Höhen. Eine Menge isolirter Basaltberge gehören
Kurhessen eigenthümlich an. Der Main, die Werra und Fulde und die aus beiden gebil-
dete Weser, mit kleinen Nebenflüffen gehören theilweise zum Gebiete des Kurfürstenthums.
Die Produkte sind diejenigen des. nordwestlichen Deutschlands. Ackerbau und Vieh-
zucht bilden die Hauptnahrungszweige. Der Hauptmanufakturzweig ist die Leinwand-
fabrikation. Im Schmalkaldischen ist die Stahl- und Eisenfabrikation vorherrschend. Die
Braunkohlenbergwerke beschäftigen über 1000 Arbeiter.
§. 116.
Geschichte und Verfassung.
Die Hessen, Nachkommen der unbesiegten Katten, sind ein kräftiger, blondhaariger
fleißiger, treuer und ausdauernder Menschenschlag. 5/e der Bevölkerung bekennt sich zur
evangelischen, V6 zur katholischen Konfession.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]